Ausschreibung des 15. Harder Literaturpreises

Bis vor knapp 100 Jahren war die Rohrpost das wichtigste Kommunikationsmittel über weite Strecken. Unter den Metropolen verliefen ausgeklügelte Rohrsysteme, die für geschäftliche und private Sendungen genutzt wurden: „Komme ich nach Wien, schreibe ich Dir einen Rohrpostbrief", schrieb Franz Kafka 1920 an Milena Jesenská. In Erich Kästners Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit“ (1932) wiederum steht die Rohrpost für Innovation: „Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr“. Vor einigen Jahren erregte Elon Musk mit seiner Idee, die Beförderung von Menschen mit einer Art Rohrpost möglichst zeiteffizent zu gestalten, Aufsehen. Heutzutage begegnen wir Berichten über Rohrleitungen vor allem in Zusammenhang mit Gas- und Öllieferungen aus dem Osten. Egal ob Öl, Gas, Liebesbriefe, Geschäftskorrespondenz oder anderes: Rohre ermöglichen Austausch und Kommunikation, und sie schaffen eine Verbindung über weite Strecken – verbinden aber auch, was nicht unbedingt miteinander in Verbindung gebracht werden will. Wir freuen uns auf literarische Prosatexte, die versteckte Verbindungen auskundschaften, die möglicherweise Liegengebliebenes aufstöbern, die (außer)gewöhnliche Kommunikationswege oder innovative Rohrsysteme in den Mittelpunkt stellen.

Der 1. Preis, zur Verfügung gestellt von der Marktgemeinde Hard, ist mit € 5.000,- dotiert. Zusätzlich werden zwei Förderpreise in Höhe von je € 1.000,- vergeben. Die Benachrichtigung der Preisträger:innen erfolgt im Oktober 2022, die Preise werden bei einem Festakt Anfang Dezember in Hard verliehen. In diesem Rahmen tragen die Preisträger:innen ihre Beiträge persönlich vor. Die Texte erscheinen in einer Sonderausgabe der Literaturzeitschrift miromente. In diese Publikation werden weitere von der Jury ausgewählte Beiträge mit Einverständnis der AutorInnen aufgenommen, ohne dass hierfür Honoraransprüche entstehen. Die eingesandten Texte verbleiben in der Marktgemeinde Hard.

 

Bedingungen:

  • Pro Wettbewerbsteilnehmer:in ist nur ein Text zugelassen.
  • Es werden nur deutschsprachige Einsendungen berücksichtigt.
  • Die Beiträge müssen unveröffentlicht sein.
  • Die max. Textlänge beträgt 12 000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).
  • Folgende Formatierung ist unbedingt einzuhalten: Schriftgröße 12; Zeilenabstand 1,5
  • Da die Auswertung anonym erfolgt, dürfen die Manuskriptseiten keine Informationen zur Autorin oder zum Autor enthalten.

Der Zusendung in einem separaten Kuvert beizufügen ist:

  • Name, Postanschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
  • eine Kurzvita (max. 10 Zeilen)
  • wenn vorhanden: eine Liste bisheriger literarischer Veröffentlichungen (Bücher, die nicht im Eigenverlag erschienen sind, sowie Beiträge in Anthologien und literarischen Zeitschriften.

Einsendung der Manuskripte bitte in 6-facher Ausfertigung bis zum 2.7.2022 (Poststempel) an:

Marktgemeindeamt Hard
Kennwort „15. Harder Literaturwettbewerb“
Marktstraße 18
6971 Hard
Österreich